Alle Kunden möchten, dass ein Druckerzeugnis fantastisch aussieht! Aber wie kann man überprüfen, ob eine Druckvorlage für einen guten Druck geeignet ist? Es gibt bei Bildern und grafischen Elementen 2 Dinge, die man bei der Gestaltung von Druckvorlagen beachten sollte.

Es gibt zwei Arten von Grafikdateien: pixelbasierte und vektorbasierte Grafiken.

Pixelbasierte Grafiken bestehen aus kleinen Quadraten (Pixeln), die man sehen kann, wenn man ein Bild am Bildschirm vergrößert. Die Qualität von Bildern hängt immer von der Auflösung eines Bildes ab. Je feiner die Auflösung, desto schärfer das Bild. Die Auflösung wird in dpi (dots per inch) angegeben, also Punkte pro Zoll. Als Beispiel nehmen wir mal eine Bildauflösung von 300 dpi. Das bedeutet, dass das Bild eine Auflösung von 300 Pixel auf 2,54cm hat, also knapp 12 Pixel pro Millimeter. Wenn wir das Bild doppelt so groß machen, wird der dpi-Wert halbiert, denn die dpi sind ein statischer Wert und wir strecken die Auflösung durch die Vergrößerung. Wenn ein Bild eine zu geringe Auflösung hat (z.B. 100dpi), sieht der Druck verschwommen aus. Die Wahrnehmung der Auflösung hängt aber auch davon ab, mit welchem Abstand ich ein Bild betrachte. So werden Bilder für Druckmaterialien wie Broschüren, Kataloge oder Flyer in der Regel mit 300 dpi gedruckt und erscheinen uns dadurch scharf (ca. 30cm Betrachtungsabstand). Ein Poster, das man aus ca. 2-4 m Entfernung betrachtet, kommt auch mit 100 – 150 dpi aus. Eine große Plakatwand mit Bild, die man aus mehreren Metern betrachtet, braucht nur eine Auflösung von 30-50 dpi und wirkt trotzdem scharf für unser Auge.

Vektorgrafiken werden mit Hilfe mathematischer Gleichungen erstellt, die berechnen, wo die Kanten und Eckpunkte der Formen im Verhältnis zueinander liegen. Diese Linien behalten immer ihre Form, unabhängig davon, wie groß oder klein man die Größe ändert. Das bedeutet, dass keine Pixel zu sehen sind, wenn man hineinzoomt. Es spielt keine Rolle, wie groß man die Grafik machen, die Qualität bleibt gleich. Auch Schriftfonts sind im Grunde genommen Vektordateien, die man unbegrenzt skalieren kann, ohne dass sie unscharf werden.

Woran erkenne ich eine Pixel- oder Vektorgrafik?

Vektorgrafiken werden in der Regel in Adobe Illustrator oder Corel DRAW erstellt und haben normalerweise eine der folgenden Dateierweiterungen:
AI, EPS, CDR, EMF, WMF oder PDF. Man sollte beachten, dass nicht alle so gekennzeichneten Dateien reine Vektordateien sind, insbesondere nicht PDF-Dateien, die tatsächlich aus Vektor- und Pixelgrafiken bestehen können.
Pixelgrafiken werden häufig in Adobe Photoshop erstellt und haben die folgenden Dateierweiterungen: JPG, TIFF, PSD oder BMP.

Am besten selbst testen!!

Möchte man überprüfen, ob es sich bei einem Bild um eine Vektor- oder Pixelgrafik handelt, zoomt man einfach die Datei heran. Wenn das Bild klar und scharf bleibt, handelt es sich um eine Vektorgrafik. Werden die Pixel sichtbar? Dann handelt es sich um eine pixelbasierte Grafik.

Woher weiß ich, ob die Auflösung hoch genug ist?

Für den Druck sollte ein Bild immer mindestens 300 dpi haben. Wenn man z.B. ein Bild mit einer digitalen Kamera schießt mit einer Auflösung von 4000 Pixel Breite, kann man folgende Rechnung erstellen:

4000 : 300 = 13,33 Inch = 33,9 cm. Das Bild würde bei einer Druckbreite von 33,9 cm 300 dpi haben.

Möchte ich z.B. eine DIN A3 Seite quer (42 x 29,7 cm) mit einem Bild bedrucken, müsste die Rechnung folgendermaßen aussehen:

42 x 29,7 cm = 16,5 x 11,7 Inch = (16,5 x 300) x (11,7 x 300) = 4950 x 3510 Pixel

Oft machen manche den Fehler, ein Bild aus dem Internet in eine Druckdatei einzubauen, ohne auf die Auflösung zu achten. Bilder im Internet werden immer mit 72 dpi angezeigt, also ca. nur ein Viertel von dem, was für den Druck notwendig ist. Theoretisch kann man ein Bild mit Internetauflösung (72 dpi) auf 25% verkleinern und erhält dann eine Auflösung von 288 dpi, da durch das Verkleinern die Pixel enger zusammengeschoben werden und die Auflösung sich dadurch erhöht.